In Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus Leuchtturm laden wir zu verschiedenen, regelmässigen Veranstaltungen in den Leuchtturm ein. Alle Veranstaltungen sind kostenlos und erfordern keine Anmeldung. Besondere Voraussetzungen für die Teilnahme gibt es nicht. Menschen jeden Alters und jeder Herkunft sind willkommen. Das Mehrgenerationenhaus Leuchtturm ist barrierefrei. Bei Fragen zu unseren Veranstaltungen wenden sie sich bitte gerne per Mail an brilon-mittendrin@gmx.de
Alle Veranstaltungen sind kostenfrei und erfordern keine Anmeldung. Anfangszeiten können u.U. noch gemeinsam verändert werden. Kommen sie einfach vorbei, wir freuen uns auf sie und euch!
Wenn der Satz auch von Dir stammen könnte, bist Du bei uns genau richtig! Wir treffen uns im Leuchtturm unter dem Motto „Zusammen Singen“ zum Offenen Singen.
So falsch oder so richtig, wie wir gerade können, weil Singen Spass macht und gesund ist. Von Wader über die Beatles bis zum Brunnen vor dem Tor, – fast alles ist möglich, wir machen uns einfach selbst ein Wunschkonzert.
Die Leuchtturmgespräche schaffen die Möglichkeit, sich im Mehrgenerationenhaus Leuchtturm zu treffen, um in unterschiedlichen Zusammensetzungen Gespräche zu führen, in denen dem weit verbreiteten Phänomen der Einsamkeit etwas entgegengesetzt werden kann. Dies kann in unterschiedlicher Form geschehen, als Plauderei, mit Orientierung an philosophischen Fragestellungen oder unter der Nutzung von Medien. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen entscheiden selbst wie und über was sie reden wollen. Dabei werden sie durch Mitglieder des Vereins Brilon Mittendrin begleitet und unterstützt
Heimat ist nicht nur der mit einem besonderen Gefühl verbundene Ort, der im Leben eines Menschen eine bedeutsame Rolle spielt. Viele Menschen machen in dieser Zeiten die bittere Erfahrung, ihre Heimat verlassen zu müssen, weil sie vor kriegerischen Auseinandersetzungen und Zerstörung fliehen oder aus ihren angestammten Gebieten vertrieben werden. Das Land, den Ort, das Haus, Hab und Gut muss man oft zurücklassen. Aber was man immer mitnehmen kann, gewissermaßen als unverlierbaren Schatz der Seele, das ist die Musik, sind die Texte und Tänze, die einem vertraut sind und in denen sich das heimatliche Gefühl von Geborgenheit und Vertrautheit wie in einem kostbaren Gefäß aufbewahren und an die neuen Orte mitnehmen lässt.
Dieses war auch sehr deutlich zu spüren, als Victoria Liese von der Ukraine-Hilfe am Sonntagmittag mit einigen ukrainischen Familien Lieder und Tänze ihrer Heimat erklingen liessen. Die Innigkeit der Melodien und Worte, waren auch bei denen deutlich zu spüren, die als Zuhörer gekommen waren und die ukrainische Sprache nicht verstanden. Aber die Musik half, die Barrieren zu überwinden. Wer den Klängen nachspürte, konnte vor dem inneren Auge Bilder vom Miteinander feiern in friedvoller Atmosphäre eine Dorfes entstehen lassen. Mit Traurigkeit über das Verlassene und Sehnsucht nach dem Vertrauten erfüllte die Musik den Vorplatz des Mehrgenerationenhauses „Familienzentrum Leuchtturm“. Aufgrund der neu entstandenen Kooperation zwischen dem Mehrgenerationenhaus und unserem Verein ergab sich ein guter Ausweichort, um den ukrainischen Beitrag zu den Tagen der offenen Gärten der Briloner Waldfee nicht dem Regen zum Opfer fallen zu lassen. Denn in einem schnell frei geräumten kleinen Saal konnte eine Gruppe junger Tänzerinnen mit ihrer Grazie und Anmut ihre Ballettaufführung zu einer bekannten Musik gekonnt und erfolgreich aufführen, sehr zur Freude und Stolz der zuschauenden Eltern und unter dem herzlichen Beifall der übrigen Zuschauenden. Bei Kaffee und dem selbstgebackenen Kuchen des Mitarbeiterteams schloss sich noch eine kleine Weile ein geselliges Beisammensein an, das die Sorgen für eine Weile in Vergessenheit geraten ließ. Auch die Regenwolken verzogen sich nach und nach und ließen der ersehnten Sonne und dem Blau des Himmels zunehmend mehr Raum.
Noch ist sie zu klein, um zu einer Tanzlinde zu werden. Aber jedes große Projekt hat einmal klein angefangen. Darum braucht der kleine Lindensprößling auf dem kleinen Hügel, um den sich der KultUr-Garten im Kreishauspark sanft schmiegt, auch noch lange besonderen Schutz und liebevolle Aufmerksamkeit. Darauf wies die Schauspielerin Beate Ritter bei ihrem Auftritt im Rahmen des Kulturprogrammes „Gemeinschaftsgärten als Orte interkultureller Begegnung“ am Samstagnachmittag hin.
Sie brachte zahlreiche Worte in Erinnerung, in denen sich das Wort lind oder Linde findet. Von der Linderung, über den Lindwurm, der Gerichtslinde, der Sieglinde bis zum gelinde gesagten entspann sich ein überraschender Wörterbogen, der die Bedeutsamkeit der Linde in unserem Sprachschatz andeutete.
Dann trug sie einen Auszug über die Tanzlinde aus dem Buch von Harald Welzer, ‚Nachruf auf mich selbst‘ vor, den sie auf die örtlichen Gegebenheiten des seit 2022 liebevoll entwickelten Gartenprojektes des Vereins Brilon Mittendrin e.V. abgestimmt hatte. Zur großen Überraschung des Zuhörerkreises, der sich um sie und die kleine Linde auf dem Hügel in der warmen Nachmittagssonne geschart hatte, wies sie darauf hin, dass nicht unter, sondern in einer Tanzlinde getanzt wurde. Dort, wo einer Tanzlinde Zeit zum Wachsen und Gedeihen über Genrationen gegeben wurde, hat man im Baum, im starken Kronenwerk, einen Tanzboden gebaut, der die Menschen zum Tanzen einlud. Das unterscheidet die Tanzlinde von anderen großen Bäumen, die Menschen in den Geschichten ihres Dorfes vor Generationen gepflanzt und gehegt haben. Sie erzählte von einer noch existierenden Tanzlinde in Süddeutschland, deren Tanzboden im Kronenwerk eine Fläche von 80 m² umfasst.
Durch Beate Ritters engagierten Vortrag wurde wieder deutlich, wie sehr Natur und kreative Kultur des Menschen eine heilsame Verbindung eingehen können, wie es schon über viele Generationen vertraut und selbstverständlicher Bestandteil des Lebens war. Zu solch guttuenden Erfahrungen will auch der Verein Brilon Mittendrin e.V. mit dem Projekt „KultUR-Garten“ und weiteren kleinen Projekten beitragen.
16. Juli: Tiefe, schwarze Gewitterwolken! Soll ich wirklich hinfahren, – nach Arnsberg ins Kloster Oelinghausen zum sechsten Netzwerktreffen der Sauerländer Gemeinschaftsgärten ?
Doch! Ich fahre! In der Nähe lebten meine Großeltern. Ich habe nie von diesem Ort gehört! Für mich war das Hüstener Freibad der Ort des Paradieses. Auf der Fahrt ein gewaltiges Gewitter. Die Strassen zentimeterhoch unter Wasser, – Schritttempo ist angesagt.
Beeindruckend, wohin das Navi mich führt: Eine Enklave der Ruhe zwischen Wäldern und Feldern.
Der Freundeskreis „Kloster Oelinghausen“ , Mitglied im Netzwerk, hat in sein Domizil eingeladen, in das wunderbar restaurierte ehemalige Pfarrhaus des Klosters. Es empfängt uns eine beeindruckende Fotoausstellung mit regionalen Motiven, – aufgenommen im Arnsberger Wald.
In einer anschließenden Demonstration werden die Geheimnisse der Duftgewinnung aus Pflanzenextrakten ausführlich vermittelt, bevor ein hochinteressanter Exkurs durch die bewegte Geschichte des Klosters erfolgt.
Besonderes Interesse findet die Geschichte der Kloster-Äbtissinnen. Frauen, die durchaus machtbewußt die Interessen der ihnen anvertrauten Menschen mit diplomatischem Geschick vertraten (jawoll: im Sauerland des 15ten bis 16ten Jhdt.)
Besonders ertragreich – wie immer – bei den Netzwerktreffen der Austausch von Erfahrungen in den Gemeinschaftsgärten von Schneckenplage bis Förderprogrammen. Die Tipps wandern hin und her. Die Initiativen, die bereits etabliert sind, können den „Neuen“ Mut machen und zeigen, dass Beharrlichkeit sich lohnt. Gerade die Verbindung von naturnahen, ökologisch und kulturell wertvollen Gartenanlagen entwickelt sich in den letzten Monaten stetig zu einem besonderen Merkmal regionaler Kulturentwicklung und es ist gut, ein Teil davon zu sein. Die Begleitung und Wertschätzung durch das Kultur.Labor des Hochsauerlandkreises verschafft uns ehrenamtlich Engagierten zusätzlich das Gefühl, an der kulturellen Entwicklung gestaltend beteiligt zu sein.
Mein Resümee
Netzwerktreffen sind Orte des Erfahrungsaustausches, der Selbstvergewisserung und immer wieder gut für die Erkenntnis, welche kulturellen Schätze im Nahbereich zu finden sind.
Man muss sich nur auf den Weg machen!!! Auch durchs Gewitter!
so haben wir unsere zweitägige Veranstaltung zum „Tag der offenen Gärten der Briloner Waldfee“ genannt.
Was bedeutet das Projekt KultUR-Garten für uns im Verein Brilon Mittendrin? Auf jeden Fall sehr viel mehr als Salat säen, Schnecken aufsammeln und wieder neuen Salat säen.
Gärtnerisch können wir mit unserem Garten noch keinen grossen Auftritt hinlegen, aber mit unserem Kulturprogramm möchten wir zeigen, wie gut Kultur und Gartenkultur zusammen passen. Wir hoffen, unser Blick auf Garten und Kultur kann von vielen Menschen geteilt werden.
Vielleicht muss man einen Blick in die Vergangenheit werfen, um zu erkennen, dass immer dann, wenn Menschen sich auf den Weg machten – warum auch immer, aus der Not heraus, wegen Verfolgung oder wegen kriegerischer Auseinandersetzungen – an den Orten, die sie aufsuchten, Gärten anlegten.
GÄRTEN SIND ORTE DER BEHEIMATUNG
in einer Welt, die sonst fremd bleiben würde.
Das Anlegen und Pflegen von Gärten hat schon immer der Befriedigung menschlicher Grundbedürfnisse gedient. Nicht nur der Nahrungsbeschaffung – das vor allem –, aber auch dem in unserer DNA angelegten Bedürfnis nach Hege und Pflege, dem Bedürfnis die materielle Umwelt zu gestalten und eine Ästhetik des Alltags zu schaffen. Und vor allem schufen Gärten Orte des Zusammenkommens und der Kommunikation. In ihnen fanden vielfältige Formen der Vergemeinschaftung statt: Im Austausch von Erfahrung, von Materialien, im gemeinsamen Arbeiten und gemeinsamen Feiern. In alten Dörfern findet sich z.B. die Tanzlinde als Ort der Vergemeinschaftung. Die sommerlichen Grillparties sind ein Überbleibsel aus dieser Vergangenheit.
Inzwischen ist die Bedeutung und Wirkung des Tätigseins in Gärten vielfach erforscht und belegt worden. So spricht der amerikanische Journalist Richard Louv und mit ihm viele Fachleute vom „Natur-Defizit-Syndrom“ wenn dauerhaft eine Erfahrung in Naturräumen, so auch im Garten, fehlt. Ernsthafte körperliche und seelische Erkrankungen können die Folge sein.
Was kann der Mensch im Garten erfahren und lernen?
Empowerment als die Selbstbefähigung und Selbstermächtigung, die sich schon bei den Kindern zeigt, wenn sie sich einen eigenen kleinen Garten anlegen können.
Grundbedürfnisse des Menschen wie Selbstverwirklichung und Kooperation werden durch andere Menschen verstärkt und gefördert. Persönliche Einstellungen, Denkweisen und Fähigkeiten können aktiviert und bekräftigt werden, die Bereitschaft zum Handeln und selbstbestimmten Tun wird gefördert. Wer Kinder im Garten beobachtet, kann dieser These kaum widersprechen.
Indem wir in Gärten Gestaltungsspielräume schaffen, kreieren wir Räume, in denen sich Menschen selbstwirksam fühlen und in denen ihr Selbstwert gestärkt wird.
Nicht alle Menschen haben die gleichen Möglichkeiten, ihre Selbstwirksamkeit im eigenen Garten zu entwickeln. Gerade deshalb sind Gemeinschaftsgärten so ungemein wichtig.
Das Gefühl, in einer bestimmten Situation eine angemessene Leistung erbringen zu können, beeinflusst die Wahrnehmung , die Motivation und die Bereitschaft, sich zu engagieren ebenso wie das Selbstvertrauen. Wichtige Voraussetzungen also für die körperliche und seelische Gesundheit.
„Der kürzeste Weg zur Gesundheit ist der Weg in den Garten.“
Wenn dieser Weg gemeinsam mit Menschen aus vielen anderen Kulturen und vielen unterschiedlichen Voraussetzungen gegangen wird, kann dies einen positiven Effekt auf die jeweilige Gesellschaft haben. Toleranz und das Lernen miteinander und voneinander bieten eine gute Basis für ein Verständnis und die Akzeptanz der unterschiedlichen Erfahrungen und tragen so zu einem erweiterten interkulturellen Verständnis bei.
Diesem Ziel fühlen wir uns im KultUR-Garten des Vereins Brilon Mittendrin verpflichtet und wir hoffen, mit unserem Programm zu den Tagen der offenen Gärten etwas dazu beitragen zu können.
Unser erster, grosser Förderantrag für die Gründung eines Dritten Ortes in Brilon ist nicht angenommen worden.
Wir gehören nicht zu den ausgewählten „Dritten Orten“, die von der großen Förderung profitieren. Es gab mehr als 150 Bewerbungen, 28 Vereine oder Initiativen aus NRW können jetzt in die 1. Förderphase einsteigen.
Aber schreibt man über eine nicht erfüllte Erwartung, eine Niederlage auf seiner Homepage, die doch eigentlich das Positive herausstellen und Lust auf den Laden machen soll? Ich glaube ja, das geht, vor allem jetzt, wo wir die Enttäuschung hinter uns gelassen haben und mit Brilon Mittendrin wieder durchstarten wollen.
Die Arbeit an den Antragsunterlagen war rückblickend mindestens eine wertvolle Selbstvergewisserung über unsere Ziele und unsere Werte. Wir werden weiter am „Dritten Ort arbeiten“, aber zunächst wollen wir als Verein wachsen und Ur- und Neu-Briloner:innen einladen, bei uns mitzumachen.
Selbst gestellte Aufgabe ist, in der Stadt sichtbarer zu werden, mehr Programm als im letzten Jahr anzubieten und zum Selbermachen und Mitmachen einzuladen.
Die Entwicklungen in unserem Land machen auch uns Sorgen, deshalb treten wir dem Briloner Bündnis zum Schutz unserer Demokratie bei und freuen uns auf die Vernetzung mit vielen Akteuren Brilons mit gleichem Interesse. Außerdem wollen wir entsprechend unserer Vereinsziele die Behinderten Interessen Vertretung (BIV) als Mitglied unterstützen.
Wer sich nicht vorstellen kann, in einen Verein einzutreten, – das macht nichts! Eine Projektidee reicht schon, um uns anzusprechen , dann schauen wir, was daraus werden kann.
Bei unserer Vereins-Satzung und bei unserem täglichen Leben lassen wir uns von einem Wertekanon leiten. Er beschreibt, welcher Ethik wir uns verpflichtet fühlen.
Ethik der Humanität Kleine historische Übersicht zum Thema Humanismus. Link
Allgemeine Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen Link